Ich, Eva,  höre gerade eine CD mit christlichen Texten, und ohhhhhh Wunder, ich verstehe schon einige Worte und auch Satzfetzen, viele sind mir bekannt, aber ich weiß so schnell nicht was es heißt, puhhhhhhhh, habe ich doch schon gelernt. Man sagt ja im Land geht es nachher viel schneller. HOFFENTLICH !!!

Nils beschäftigt sich erstmal mit den Zahlen, damit er beim Handeln alle Preise versteht ;)

In unserer Wohnung werden es  immer weniger Möbel, vieles wird nach und nach abgeholt ...

Keller und Werkstatt ist schon besenrein. Wir hätten vor wenigen  Wochen noch nicht gedacht, dass das überhaupt geht. Aber es wird schon !!!!!!

Es beginnt, dass wir vieles zum letzten Mal erleben.

Ich, Eva hatte  das letzte Mal den Unterricht für die Krankenpflegeschüler.

Vor kurzem ein letztes Mitarbeiterfest an dem ich teilnehmen durfte.

Heute das letzte Mal im HSK „ Haus der offenen Tür“.

Das kenne ich seit 30 Jahren. Nils und ich  haben es genossen noch einmal viele Kollegen, die wir seltener sehen (die auch Nils z.T. kennt) zu treffen.

Man sagt immer in Deutschland gibt es für alles ein Formular, ok, aber nicht nur in Deutschland.

In Tansania scheint es nicht anders zu sein. Wir sind dabei einen ganzen Stapel von Papieren zusammen zu tragen.

Eine Internationale Geburtsurkunde aus Bad Lauterberg, eine aus Remscheid, internationale Heiratsurkunde aus Ahrensburg,

Alle Urkunden und Zeugnisse nicht nur in Deutsch, nein auch bitte in Englisch übersetzt,

um in Tansania ein Visa und eine Arbeitsgenehmigung zu bekommen. Nebenbei etwas Dienst, Nils hat noch Schichtdienst,

sodass wir uns selten sehen. Das Haus sieht aus wie eine bunte Müllhalde.

Eigentlich ein Grund kurz vor dem Wahnsinn zu stehen. Aber wir sitzen in dem Caos und freuen uns auf die neuen Aufgaben.

Iringa, wo wir die Sprachschule besuchen werden und auch auf Wiedenest, sind wir schon gespannt, was uns da erwartet?

Wir haben einen Lagerplatz! Halleluja! Preiswert und gut!  Obwohl überall nichts Preiswertes frei war?

Viele Dinge haben auch dankbare Abnehmer gefunden. In dem Fall ist es wesentlich leichter sich zu trennen.

Für die letzte Zeit in Deutschland haben wir ein Zimmer mit Küchen-, und Badbenutzung. Ist also auch geregelt!!!

Im Moment freuen wir uns über dieses Superwetter, da gehen viele Handgriffe schneller von der Hand.

Aber trotz der Arbeit genießen wir mit unseren Freunden noch oft ein letztes Jahr unsere Terrasse.

Wir suchen dringend einen Unterstellplatz für unsere Möbel!

Trocken - ca.10m², die Preise der hiesigen Lagereigesellschaften sind enorm, t-a-u-s-e-n-d-e-von €, puhhhhhhhhhhhhh!

Aber wir brauchen ja Garnichts unterstellen, sagt man uns.

Kühlschrank ( fast neu ) funktioniert nach soooooooooo langem Stehen sowieso nicht mehr, das Gleiche wie Waschmaschine, Tümmler und Geschirrspüler.

Küchenmöbel, braucht keiner, Mietwohnungen haben eine Küche und wer eine eigene Küche kauft (neu) ist bei einigen Schnäppchenfirmen gut bedient.

Sofagarnitur ... dja, Leder vielleicht, Stoff geht auf gar keinen Fall zu verkaufen... und die riecht nach dem Einlagern nur.

Geschirr, Omas Service ... höchstens auf dem Flohmarkt ... aber da kostet die Platzmiete mehr, als das Service einbringt.

Tolle Auskünfte, und nun?  Alles Wegschmeißen ??? Weil, an verkaufen denken wir schon lange nicht mehr, wir wollen es nur noch verschenken, aber niemand will ALTE Sachen!!! Sei denn wir bringen sie selbst bei den Leuten vorbei, dann vielleicht.

Dazu fehlt uns aber das Auto und die Zeit...

Also beten wir für günstige Lagerräume. Damit wir wenigsten einen kleinen Teil einlagern können. Macht Ihr mit?

Kleiner Ausschnitt :

Diese Woche haben wir 14 Kündigungen an Versicherungen und Versorgungsinstitute geschrieben.

Wir waren entsetzt,  wie viele Fallschirme oder Abhängigkeiten wir uns gebaut hatten in all den Jahren...  

Wir haben entdeckt, dass ein Vorfahre von Nils (-Albrecht)  namens "Dr. Albrecht Roscher ", ein Wissenschaftler und Afrikaforscher schon 1857-1860 den Süden Tansanikas erkundet hat, er wurde 1860 (wahrscheinlich) von Sklavenhändlern ermordet. Sein Grab ist in der Nähe des Nyassasees.

Ob wir da wohl auch mal hinkommen? 

www.golf-dornseif.de/uploads/Die_Todeskarawane_des_Ostafrikaforschers_DrRoscher.pdf

Türen gehen zu, ausgerechnet die Tür ins Zululand ... unsere Wunschtür...

Türen gehen ganz weit auf... nach Tanzania...

nachdem wir uns auch innerlich für Tanzania entschieden haben, geht alles wie von Gotteshand...

Unsere Tochter steht hinter uns...

Das Haus können wir für einen Traumpreis verkaufen ...

und bis zum Dezember dürfen wir es noch bewohnen.

Unsere Gemeinde sendet uns aus...

unser Unterstützerteam wächst...

Eva wird für 4 Jahre beurlaubt ...

und das größte aller Zeichen, wir sind so ruhig und fest wie noch nie im Leben,

obwohl unser Haus wie ein Schlachtfeld aussieht...   aber hat hier nicht ein Kampf stattgefunden? ... ein Glaubenskampf!

Uns hat sehr die Stelle geholfen wo Jesus auf dem Wasser geht, wir sind wie Petrus nur ruhig, wenn wir auf Jesus sehen, sonst überrollen uns die Wellen und wir bekommen Angst und Sorge !(Matth.14 27-32)

August 2012,

Unsere Idee teilen wir als erstes unsererTochter und ihrem Freund mit.

Wir werden es wagen, wir schreiben Bewerbungen als Langzeitmissionare an die Missionswerke EBM, DMG und das Forum Wiedenest. 

Danach lassen wir  uns medizinisch durchchecken von einem Tropenarzt, in unserem Alter weiss man nie?   Jippi, alles OK !

Wir stellen unser Haus zum Verkauf.

26. September 2012 :

Fahren dann zum persönlichen Gespräch nach Sinsheim ( DMG) und nach Gummersbach/ Wiedenest.

Hört sich interessant an, aber erst müssen wir die Kröte mit den Finanzen schlucken... und wo sehen wir den Weg Gottes?

Hatten da nicht Missionare immer so Bilder, Träume oder klare Zeichen??? 

Ich hatte eine starke Grippe, weil wir patschnaß geworden sind und Nils entwickelte auf der Reise eine Trombose im Arm???  

Wo war denn das ZEICHEN des HERRN?