Nach der feierlichen Verteilung unserer Zertifikate mussten wir leider von unserem liebgewordenen River Valley Camp in Iringa abschied nehmen Richtung Dodoma .Dort sind wir jetzt nach einer schönen Fahrt durch den Afrikanischen Graben nach 6 Stunden Bustour heil angekommen. GOTT SEI DANK!

Viele Leute denken ja, dass die Hauptstadt von Tansania Dar es Salaam ist, aber weit gefehlt, die Hauptstadt ist Dodoma. . Wir arbeiten hier drei Wochen mit im chr. Verlag und der Fernbibelschule, um die Arbeit der Kollegen kennenzulernen. Dank unserer „ super“ Sprachkenntnisse wurden wir zum Stempeln von Flyern oder Traktate verteilen auf einer kleinen  Buchmesse eingesetzt. Aber es ist eine tolle Aktion, von unserer Kollegen aus Tansania lernen wir die Sprache besser als aus allen Büchern kennen. Aber die Realität liegt auch weit entfernt zwischen Lernen und Verstehen. Aber es macht auch Spass sein Kauderwelsch oder hier heißt es "Shakalabaklia" aus zuprobieren und wir sind jedesmal erstaunt, wenn man uns oder gar wir etwas verstanden haben.

Am 10.4. geht es weiter über Dar es Salaam nach Mbesa zum Krankenhaus und den anderen Einrichtungen.

Wir sind im Lernstress, wir wussten nicht wie viele Vokabel es in dieser Sprache gibt, und wie klein ein Gehirn ist. Trotzdem, bleibt erstaunlicher Weise doch das ein oder andere hängen.

Leider sind es nur noch 4 Wochen, dann werden wir mit unseren Sprachkenntnissen schon „ausgewildert“ OH, MAN!!!

Nils war gestern schon mit einem Mitstudenten allein in der Stadt einkaufen, er brachte sogar mit, was wir brauchten. GEHT DOCH!

Aber was uns hier immer wieder zum Danken bringt ist diese herrliche Natur, wo wir das Sprachstudium machen dürfen. Es lernt sich einfach besser, wenn man mit dem Blick auf den Fluss im Schatten lernt. Da Regenzeit ist haben wir das Vergnügen nicht immer. Oft regnet es in Strömen, oder „ rasharasha“( Bezeichnung für Mieselregen) wie der Tanzanianer sagt.

Aber einfach kein Vergleich zum Hamburger „Schietwetter“. Hier hört es nämlich schnell wieder auf und ist warm dabei.

Hannover -2 C Eisregen 6.00 Uhr …   Dar es Salaam 26 C  netter Empfang 22.00 Uhr

Ja, nun sind wir angekommen. Wir waren noch einen Tag in Dar es Salaam, wo wir die Koffer mal wieder umgepackt haben und unsere Aufenthaltsgenehmigungen im Pass eingetragen wurden.

5.00 Uhr Freitagmorgen ging es los. Unser  netter Taxifahren Henri half uns zwischen gefühlten tausenden von Bussen,( aber Hunderte waren es sicher ) den richtigen Bus nach Iringa zu finden.

Super warm schon um 5.00 Uhr, vollgepackt mit Koffern, ging es von Bus zu Bus zwischen vielen, vielen Menschen durch. Händler mit Nüssen,Wasser, Fußbällen,  Töpfen, Putzlappen, Keksen, Toastbroten, Bananen etc.dränglten sich zwischen Passagieren, Reinigungspersonal, Gepäckträgern mit Sackkarren

oder das Gepäck auf dem Kopf tragend.

Als wir endlich im Bus sitzen und lange warten müssen, bis unser Bus sich in Bewegung setzt, sehen wir uns die wunderbaren Farben der Kleider, der Frauen an. Inzwischen wird es immer heller.

Nachdem wir uns drei Stunden durch den Stadtverkehr in DAR geschoben haben erreichen wir das freie Land. 501 km liegen vor uns. In Deutschland nicht viel, aber hier schon. Obwohl die Straße erstaunlich gut war, brauchten wir 8,5 Stunden. Eine wunderschöne Landschaft und ein Teil des Mikumi NP, wo wir außergewöhnlich viele Tiere sahen, versöhnte uns.

Nun im River Valley Camp angekommen, hatten wir heute schon die erste Lexion Kiswahili.

Am Ende konnten wir schon kleine Sätze formulieren. Das Personal spricht mit uns Kiswahili und verbessert uns, wenn wir Fehler machen. Aber da wird auch viel gelacht, besonders, wenn jemand seine „Zahnbürste kocht“ statt sie zu benutzen.

Da hier Regenzeit ist steht oft alles unter Wasser, ich lag auch schon Kopf über im roten Matsch. Wir haben so gelacht, dass die Nachbarn zusammen liefen. „Pole sana“   riefen, was soviel heißt „wie tut uns leid, dein Unglück.“

Aber trotz alledem geht es uns gut hier. Schließlich ist es nur Regen kein Eis und Schnee…

MIFOTA …  am Wochenende

Wir dachten das sei ein Wort in Kiswahili, aber weitgefehlt, es ist mal wieder eine der vielen Abkürzungen in unserem neuen Arbeitsbereich und heißt:

MI ssions Fo rum TA nsania.

Dahinter steckte ein Treffen von ehemaligen, z.Z. aktiven und auch zukünftigen Missionaren in Tansania. Diese Treffen finden jährlich statt. Ein Wochenende mit  viel Berichten,  Anekdoten, Gebeten,  hochwertiger, geistiger Input, in Form eines Referates und einer Sonntagsandacht, hat uns nicht gefehlt. Dazu ein sehr geselliges Miteinander, bei leckerem Essen und einer schönen  Umgebung. Es gab sogar echte Mangos aus Südtansania eigens für die MIFOTA –Teilnehmer  mitgebracht.  SEHHHRRR lecker ! und ganz anders, wie wir sie hier kaufen können.

Für uns persönlich interessant und lehrreich waren natürlich die Berichte, von den vielen erlebten Situationen in und mit der afrikanischen Kultur. Vielleicht erspart  es uns das ein oder andere Fettnäpfchen, oder zu mindestens  sind wir darauf evtl. vorbereitet, wenn wir dann in den  vielen FETTnäpfchen baden….

Liebe Freunde und interessierte  Leser unserer Webside,

wir wünschen  ein ganz besonderes und gesegnetes Jahr 2014.

Wir haben den Jahreswechsel, wie auch die davor liegenden Weihnachtstage etwas zu entspannen versucht. Jetzt,  da es auf den Endspurt geht, werden wir doch ziemlich angespannt. Dazu hat man mir  noch die Handtasche und Nils das Handy gestohlen(hat wohl irgendjemand nicht genug zu Weihnachten bekommen), aber die Handtasche wurde nach zwei Tagen von einem ehrlichen Finder abgegeben. Alle Papiere waren noch darin. Da haben wir gedankt, dass uns die Lauferei auf die letzten 3 Wochen  erspart blieb. Schön war, dass meine Schwester auch über die Feiertage aus dem Harz hier sein konnte.  Nils hat seine Schwester genauso noch einmal treffen können. Viele Treffen  sind ein letztes Mal für lange Zeit.

Nun geht es Übermorgen wieder in den Süden, nach Braunfels, da nehmen wir an einem Tansania Forum teil. Wir sind schon total gespannt.

Am 12.01. ist dann unser Aussendungsgottesdienst. Da werden wir sicher etwas traurig sein, diese Gemeinde ist über lange Jahre unser Zuhause. Wir werden viele Geschwister vermissen, besonders unsere Freunde.

Unser Kandidatenkurs geht schon am Freitag zu Ende. Heute hatten wir Buchführung, ich persönlich hätte nie gedacht, dass ich ( Eva ) mich noch einmal in meinem Leben in so ein Thema tauchen muss. Aber bis jetzt können wir noch folgen. Wie es mit einer Kasse in Tanzania Tschillingi, einer in US Dollar und einer Kasse mit Euro gehen soll, kann nur der Herr selber wissen.

Wir sind  ganz gespannt, wie es bei unserer Mitkandidatin ( 25 J.) weitergeht, sie geht nach Indien.

Bei Ihr sind viele Dinge, z.B. wie es vor Ort dort konkret weitergeht,  noch nicht ganz klar.

Zum Glück haben wir haben hier gelernt, dass Mission bedeutet flexibel zu bleiben, sich schnell auf Terminänderungen einzustellen und immer auf alles gefasst zu sein. Aber auch, dass es eine Abhängigkeit von der Führung Gottes bedeutet, die immer wieder mit Gebet begleitet wird.

Hier kommt jetzt der Winter, gestern hat es große Schneeflocken geschneit ... man sieht sie, genau wie die leichte gefrorene Reifschicht auf den Büschen mit viel mehr Intensität, wenn man weiß, dass es für viele Jahre wohl der letzte beginnende Winter ist. Aber als wir heute dann spazieren gingen und uns fast die Ohren abfroren, da haben wir uns richtig auf die Wärme Tansanias gefreut.

Wir sind jetzt im Forum Wiedenest schon seit zweieinhalb Wochen, wir lernen viel nützliches Wissen über unsere zukünftige Arbeit und auch über das Land Tansania. Es ist für uns auch eine neue Erfahrung die Arbeit zu sehen, die so ein Missionswerk mit all seinen Zweigen macht. Durch die angeschlossene Bibelschule haben wir auch Unterricht mit den Studenten zusammen. Es ist eine Freude zusehen, wie die vielen jungen Leute über den Glauben denken und wie sie auch Ihr Leben danach ausrichten. Bei uns im Kandidatenkurs ist eine 25 jährige Frau, die nach Indien geht  und dort einer indischen Jugendmission angeschlossen wird. Sie ist in Indien die einzige Missionarin von Wiedenest. Da bin ich froh, dass wir in Tansania doch noch einige Kollegen vorfinden, die schon etwas Erfahrung mit dem Land haben, auch wenn sie mehr im Süden leben.

Bilder aus der Altstadt in Bergneustadt                                       Büchermarkt im Forum Wiedenest

Abrissparty mit 54 Besuchern, der Abschied von den Kollegen, sowie das komplette Leeren des Hauses mit der Einlagerung der Möbel ist abgeschlossen.

PUHHHH!!! GESCHAFFT!

Morgen starten wir in Richtung Wiedenest/Bergneustadt. Wir sind schon mächtig gespannt auf die nächste Etappe Richtung Tansania. Nachdem wir den Stundenplan erhalten haben, haben wir auch einen kleinen Einblick, was dort auf uns zukommt. Sieht spannend aus. Wir werden sicher viel über Land und Leute in Tansania und anderen Kulturen, sowie die Organisation Forum Wiedenest im In-und Ausland lernen. Nicht zuletzt werden wir auch über uns einiges erfahren.

Im Übergangsheim beim Arbeiten und Vorbereiten auf einen neuen Start...

Wir werden weiter berichten…

Inzwischen sitzen wir an einer ausgehängten Tür auf zwei Böcken in der alten Küche im Vorderhaus auf den Gartenstühlen. Aber unser Mut hat uns nicht verlassen, wir sehen Vorwärts und freuen uns auf unsere neue Aufgabe. Die Party war super, es waren 54 Kollegen da. Nun haben wir nur noch 3 Tage und dann wird das Haus komplett geräumt. Für uns heißt es dann Leben aus den Koffern (erinnert mich gerade an das Lied: Leben aus der Fülle!) Vielleicht gibt es da auch einen Zusammenhang.

Wir freuen uns jetzt auf unsere Abschiedsparty. Gleichzeitig bedeutet das aber auch Abschied vom Reeshoop und den lieben Kollegen,

die uns jahrelang begleitet haben. Trotzdem ist eine große Ruhe und Freude auf das Neue in uns.

Trotzdem befehlen wir auch die Ängste Gott an, die natürlich auch kommen. Wäre wohl nicht normal, wenn wir die nicht hätten?